deutscher Schriftsteller, Literaturkritiker und Sozialpsychologe; führendes Mitglied des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller (SDS); von 1936 bis 1951 in den USA; Prof. u. a. in Ulm; Literatur- und Theaterkritiker, Autor von Hörspielen sowie Übersetzer
* 12. Dezember 1892 Bad Ems
† 2. November 1961 München
Wirken
Erich Franzen wurde am 12. Dez. 1892 als Sohn eines Geschäftsmanns in Bad Ems geboren. Er hat - unterbrochen durch den ersten Weltkrieg, in dem er dreieinhalb Jahre an der Front stand - sein Studium der Rechtswissenschaften, Literaturwissenschaften und der Sozialpsychologie in Lausanne, Berlin, Bonn und Heidelberg absolviert. In Heidelberg stand er an führender Stelle in der Studentenbewegung. Von der Jurisprudenz kam er zur Soziologie, vor allem unter dem großen Eindruck von Max Weber. F. hat zum Dr. jur. (1918) und zum Dr. rer.pol. promoviert.
Seit 1926 schrieb er in Berlin für große Zeitungen: er sah Erscheinungen wie Benn und Jünger mit erstaunlichem Weitblick vor dem Hintergrund der Zeit; in der Zeitschrift "Hilfe" erschien gleichzeitig seine Aufsatzreihe über "Christentum und humanistische Wirtschaftsethik". Schon früh wandte er sich auch dem intensiven Studium der damals noch modernen und bei uns unbekannten gooßen Amerikaner wie Dos Passos, Wolfe, Hemingway, Upton Sinclair zu.
Während der Hitlerzeit lehrte er Sozialpsychologie ...